Folgende Pressemeldung über „die Auswirkung von Fußballergebnissen auf das Wohlbefinden von Zuschauern“ erreichte mich dieser Tage:
„Psychologen der Universität Konstanz haben festgestellt, dass Fußballergebnisse das Wohlbefinden von Zuschauern zwar kurzfristig ansteigen lassen aber kaum nachhaltig beeinflussen. Anhand einer speziell entwickelten Smartphone-App haben die Wissenschaftler um Dr. Stefan Stieger zeigen können, dass sich die Ergebnisse von Fußballspielen weniger langfristig und weniger intensiv auswirken, als gemeinhin vermutet wird. Im Zuge der Gruppenphase der FIFA Weltmeisterschaft 2014 haben die Psychologen über Smartphones ihren Studienteilnehmern vor und nach den Spielen der Gruppenphase Fragen zu ihrem persönlichen Wohlbefinden gestellt.
Dreimal am Tag wurden den deutschsprachigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern Fragen zu ihrer Gefühlslage gestellt und es zeigte sich, dass das Wohlbefinden bei den Zuschauern der Weltmeisterschaft höher war, als bei denjenigen, die die Spiele nicht angesehen haben, insofern die Zuschauer Unterstützer des deutschen Nationalteams waren. Der Effekt verstärkte sich bei Spielen, die Deutschland mit höherer Tordifferenz gewann. Allerdings hielt dieser Anstieg nur für 100 bis 150 Minuten nach dem Spiel an. Schon am Morgen nach dem 4:0-Sieg von Deutschland gegen Portugal hatte sich das zunächst markant gesteigerte Wohlbefinden um 23 Prozent reduziert und war damit gleich hoch wie an Tagen ohne Fußballspiele. „Der große Vorteil, den unsere Smartphone-Studie gegenüber anderen Erhebungen hat, ist, dass wir die Teilnehmer unmittelbar nach den Spielen und zu jeweils exakten Zeitpunkten im weiteren Nachgang der Spiele befragen konnten.“, erläutert Stefan Stieger. Durch die entwickelte Smartphone-Applikation und die dadurch mögliche direkte Befragung der Zuschauer zu speziellen Zeitpunkten konnte sichergestellt werden, dass der atmosphärische
Effekt eines gewonnenen oder verlorenen Spiels im Rückblick nicht über- oder unterschätzt wurde. Im Gegensatz zu bisherigen Studien hat das Team um Stefan Stieger auch keine spezifischen Personengruppen befragt, sondern durch die Orientierung an der Allgemeinbevölkerung Repräsentativität der Ergebnisse steigern können.“
Tja, das erinnert mich an den uralten Witz von dem Idioten, der die Silverster-Knallerei sich anschaut und sagt: „Für so was haben sie Geld. Aber mich studieren lassen…“